Auf den Spuren Anreps
Die Kunst der Fußböden hat in London einen Namen: Boris Anrep. Der russische Künstler, der im 19. Jh. im Vereinigten Königreich arbeitete, begeisterte sich so sehr für historische italienische Mosaiken, dass es zu seiner Leidenschaft wurde, sie herzustellen. Als
Gavin Webb mich zur Bank of England, einem prächtigen Gebäude, das einige von Anreps Meisterwerken enthält, brachte und ich seine Arbeiten sah, konnte ich seine Begeisterung nur allzu gut nachempfinden. Gavin brachte mich jedoch auch zu einem Ort, der für ihn „ein verstecktes Juwel Londons“ ist: das Leighton House, das 1865 als Atelier des Malers Sir Frederick Leighton erbaut wurde und nach dem Willen des Künstlers ein dekoratives Bodenmosaik im römischen Stil enthalten hat. „Das Atelier enthält zudem einen beeindruckenden Arabischen Saal und einen geheimen ‚Briefkasten‘, mit dem man große Leinwände in und aus dem im Obergeschoss liegenden Atelier transportieren konnte, ohne dabei die Treppen zu benutzen“, sagte er. Er zeigte mir außerdem einen kleinen Raum mit einem Kamin, in dem sich das Modell des Künstlers umziehen konnte, ohne dabei zu frieren.